Seitdem Adam und Eva
zuerst gegen ihren Schöpfer rebellierten, und das inmitten
fruchtbeladener Bäume im Garten Eden (siehe Genesis 1-3), hat Gott
immer wieder Barmherzigkeit, Gnade und Vergebung gegenüber der
gefallenen Menschheit walten lassen. Quer durch die Geschichte
hindurch und bis in unsere heutige Zeit hinein, können wir Gottes
Appelle erkennen. Er wirbt, er bemüht sich um die eigensinnigen
Menschen und bittet sie inständig, umzukehren. „Kehrt
um von euren verkehrten Wegen“ (s. Jeremia 25:5), sprach der Herr
viele Male durch seine heiligen Propheten.
„Denn ich habe keine
Freude am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott, der Herr. So
kehrt denn um, und ihr sollt leben!“ (s. Hesekiel 18:32)
Aber es gibt auch eine
Grenze der göttlichen Geduld. Wenn Sünder vorsätzlich, hartnäckig und
ausdauernd seinen Aufforderungen widerstehen, seine Gnade
verschmähen, seine Boten verhöhnen und in ihrer Rebellion ganz und gar sich verhärten, dann wird letzten Endes eine unsichtbare Linie
überschritten, „jene verborgene Grenzlinie, die den Übergang markiert zwischen
Gottes Geduld und seinem Zorn.“
Lektionen aus Noah
und der Flut
Das historisch
vermutlich markanteste Beispiel dafür, wann Gottes Gnade ein Ende fand und sich stattdessen sein Zorn ergoss, geschah in den Tagen Noahs.
Erinnern wir uns an ihn? Noah war jener Mann, der die Arche baute.
Diese Geschichte ist so berühmt, dass Hollywood daraus einen Film
produzierte, der allerdings dazu neigt, die Schilderungen darüber zu
verdrehen. Die Bibel sagt uns nämlich, dass Noah ein gerechter Mann
war, tadellos in seiner Generation.
Noah wandelte mit Gott.
Genesis 6:9
Zu Noahs Zeiten
hatte sich seit den Tagen im unverdorbenen Garten Eden vieles
verändert. Anstelle von glücklichen Familien, unschuldigen Kindern,
heiligem Streben und liebevollem Verhalten, zeigte sich jetzt ein
gänzlich anderes Bild.
"Da aber der HERR
sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten
und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar...
Aber die Erde
war verderbet vor Gottes Augen und voll Frevels."
Genesis 6:5,11
Es war also nicht
Gott, der sich in einen kosmischen Bösewicht verwandelt hatte. Nein,
vielmehr waren es die Bewohner der Erde, die im Lauf der Zeit
grausam, gewalttätig und durch und durch korrupt geworden waren.
Welch ein Alptraum, musste Gott wohl zu sich selbst gesagt haben.
Da reute es ihn,
dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn
in seinem Herzen (Genesis 6:6)
Letztendlich sprach
der HERR:
Ich will die
Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den
Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die
Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht
habe. (Vers 7)
Und doch, bevor
diese Vernichtung hereinbrach, erhielt Noah von Gott den Auftrag, ein
gigantisches, dreistöckiges Schiff zu bauen und eine abgefallene
Welt vor dem drohenden Gericht zu warnen; ein Gericht, das in diesem
Fall in Form massiver Regenmengen zutage trat, die unaufhaltbar vom
tosenden Himmel hernieder prasselten.
Das Neue Testament nennt
Noah einen Prediger der Gerechtigkeit (2. Petrus 2:5).
Seiner heiligen
Berufung treu baute, predigte und appellierte Noah an seine
Zeitgenossen während eines Zeitraums von 120 Jahren.
Gegen Ende dieser
Gnadenfrist, in der die Menschen die Möglichkeit zur Umkehr hatten,
spazierte eine riesige Anzahl an wilden Tieren unerwartet und
friedvoll in die Arche. Scharen von Vögeln flogen ebenfalls hinein. Beobachter dieses
Geschehens waren von diesen Ereignissen vollends schockiert und
verwirrt. Hat Noah womöglich wirklich recht?", fragten sich viele. "Wird es tatsächlich eine weltweite Flut
geben?"
„Die Flut kommt!“,
schrie Noah. „Das ist Gottes letzter Aufruf!“, war von seinem
Propheten am Tor der Arche zu vernehmen.
Der Heilige Geist
rührte die Herzen jener Menschen an, die diese wundersamen
Ereignisse mit eigenen Augen verfolgten. Viele mussten sich in diesen
Momenten innerlich zutiefst bewegt und schuldig gefühlt haben. Und
doch widerstanden sie diesem letzten Gnadenangebot des Himmels.
Tragischerweise
waren es gerade einmal acht Personen, die in die Arche gingen. Dann
wurde das schwere Tor des Schiffes durch eine unsichtbare Hand
geschlossen. „Und der HERR schloss hinter ihm zu“ (Genesis 7:16).
Noah und seine
Familie waren sicher im Inneren der Arche, während außerhalb eine
getäuschte, spottende und dem Untergang geweihte Meute verblieb. Exakt sieben
Tage später färbte sich der Himmel mit bedrohlichen
Gewitterwolken schwarz. Blitze zuckten und Donner krachten. Die ersten
Regentropfen, die zur Erde fielen, mussten eine unkontrollierbare
Panik ausgelöst haben in den Herzen derer, die sich selbst betrogen
hatten zu glauben, dieser Noah wäre bloß ein verrückter, wahnwitziger
alter Mann.
Immer schwerer fiel der Regen. „Noah! Mach die Tür
auf! Wir haben unsere Meinung geändert!“ Das musste wohl im
Inneren der Arche zu vernehmen gewesen sein, während die Menge
draußen an die schwere Türe hämmerte. Aber es war zu spät, die
Zeit der Vergebung war vorbei, die Stimme der Gnade war verstummt.
Jetzt war die Zeit des Gerichts gekommen, die Zeit des Zornes Gottes.
Im heiligen Buch ist zu lesen:
Im heiligen Buch ist zu lesen:
In dem
sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tag des andern
Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen
Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, und kam ein Regen
auf Erden, vierzig Tage und vierzig Nächte. Da ging alles Fleisch
unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an
allem, das sich reget auf Erden, und an allen Menschen. Also ward
vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das
Vieh und auf das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel: das
ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb über, und was
mit ihm in dem Kasten war.
Genesis
7:11,12,21,23
Machen wir einen
raschen Sprung vorwärts in die Zeit Jesu. Knapp vor dem Ende seines
liebevollen Dienstes auf Erden, sprach Jesus folgende Warnung aus: „Wie es aber zu
Zeiten des Noah war, so wird es auch sein bei der Ankunft des
Menschensohnes“ (Matthäus 24:37).
Es ist wichtig, dass
wir das auch wirklich verstehen...
So wie es zu Noahs
Zeiten war, so wird es auch unmittelbar vor dem zweiten Kommen Jesu
sein. Vielleicht hast du schon einmal diesen bekannten Spruch gehört,
der besagt:
Wie wahr doch diese Aussage ist. Also nach den Vorhersagen von Christus wird auch unsere moderne Hightech-Gesellschaft und eine durch die Unterhaltungsindustrie vollends hypnotisierte Zivilisation in einen ähnlichen Zustand überhandnehmender Gewalt, völliger Korruption und gottloser Vergnügungssucht degenerieren. Und einmal mehr wird die nüchterne Stimme des Gewissens vertrieben werden.
„Jene, die es verabsäumen aus den Lehren der
Vergangenheit zu lernen, sind dazu verdammt, ihre Fehler zu
wiederholen.“
Wie wahr doch diese Aussage ist. Also nach den Vorhersagen von Christus wird auch unsere moderne Hightech-Gesellschaft und eine durch die Unterhaltungsindustrie vollends hypnotisierte Zivilisation in einen ähnlichen Zustand überhandnehmender Gewalt, völliger Korruption und gottloser Vergnügungssucht degenerieren. Und einmal mehr wird die nüchterne Stimme des Gewissens vertrieben werden.
Weiterführendes:
Die kommenden Gerichte Gottes (3)
Verkündigung im Geist und der Kraft Elias
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