Samstag, 9. Mai 2015

Der Todeserlass - Königin Ester und die Ereignisse der Endzeit

Mosaik in der Dormitio Kirche in Jerusalem mit einer Darstellung der Königin Ester

Haman, der oberste Minister am Hofe des Xerxes (Ahasveros), hasste die Juden. Er veranlasste den König, ein Gesetz zu unterzeichnen, nachdem alle im Reich verbliebenen Juden umgebracht werden sollten. Ester, eine jüdische Frau, die der Herrscher als Königin ausgewählt hatte, trat in dieser Krise vor dem König für ihr Volk ein. Human wurde erhängt und den Juden wurde erlaubt, sich gegen den Todesbefehl zu wehren.

Ähnliche Schwierigkeiten in der Endzeit

Die schwierigen Erfahrungen, die in der Zeit Esters Gottes Volk heimsuchten, waren nicht nur für jene Zeit kennzeichnend. Der Verfasser des Buches Offenbarung, der die Jahrhunderte bis zum Ende der Weltzeit überblickte, erklärte:

Der Drache wurde zornig über die Frau (die Gemeinde) und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu. 
Offenbarung 12,17

Einige, die heute auf Erden leben, werden die Erfüllung dieser Aussage erleben. Derselbe Geist, der in der Vergangenheit Menschen dazu verleitete, die wahre Gemeinde Christi zu verfolgen, wird sich in der Zukunft denen gegenüber ähnlich verhalten, die Gott die Treue halten. Schon jetzt werden Vorbereitungen für diesen letzten großen Kampf getroffen.


Der Erlass gegen Gottes Volk am Ende der Zeit wird jenem von Xerxes gegen die Juden sehr ähnlich sein. Die Feinde der wahren Gemeinde sehen heute schon in der kleinen Schar, die das Sabbatgebot hält, einen Mordechai am Tor. Das Volk Gottes, das sein Gesetz in Ehren hält, ist Ziel ständiger Vorwürfe seitens derer, welche die Ehrfurcht vor dem Herrn verloren haben und seinen Sabbat mit Füßen treten.

Satan wird Entrüstung gegen jene Minderheit erwecken, die sich weigert, populäre Gewohnheiten und Traditionen anzunehmen.  Männer von Rang und Würde werden sich mit Gesetzlosen und Niederträchtigen zusammentun, um sich gegen das Volk Gottes zu beraten. Reiche, Hochbegabte und Gebildete werden sich in der Verachtung und Abscheu der Gläubigen zusammentun.

Herrscher, Geistliche und Kirchenmitglieder werden sich als Verfolger gegen das Volk Gottes verschwören. Durch Reden und Veröffentlichungen, durch Prahlerei, Drohungen und Spott wird man versuchen, ihren Glauben zu überwinden. Durch falsche Darstellungen und zornige Aufrufe werden Männer die Bevölkerung aufpeitschen. Da sie gegen die Verteidiger des biblischen Sabbats kein "So lehrt es die Heilige Schrift" vorbringen können, werden sie auf unterdrückende Gesetze zurückgreifen, um den Mangel auszugleichen. Um sich Beliebtheit und Unterstützung zu sichern, werden die Gesetzgeber der Forderung nach Sonntagsgesetzen nachgeben. Wer jedoch wahre Ehrfurcht vor Gott besitzt, kann keiner Verordnung zustimmen, die eines der Zehn Gebote verletzt.

Auf diesem Schlachtfeld wird der letzte große Streit in der Auseinandersetzung zwischen Wahrheit und Irrtum ausgefochten werden. Und über den Ausgang werden wir nicht im Zweifel gelassen. Wie in den Tagen Esters und Mörderhais wird der Herr auch dann seine Wahrheit und sein Volk verteidigen.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch *Macht und Ohnmacht* und ist erschienen in der Reihe *Die Geschichte der Hoffnung* von Ellen G. White. Seite 309


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