Donnerstag, 20. August 2015

Die vorsintflutliche Welt



Der Überfall war brutal, die Angreifer gnadenlos: Mit Steinbeilen gingen sie auf die Dorfbewohner los, beschossen sie mit Pfeilen. Die Opfer, vor allem Männer und Kinder, verscharrten sie in einer Grube und raubten die jungen Frauen, bevor sie sich davonmachten …
Schöneck-Kilianstädten (Hessen) – Ein Massaker, das vor rund 7000 Jahren stattfand – in der Steinzeit! Forscher haben es jetzt anhand von Knochenresten, die 2006 in Schöneck-Kilianstädten (bei Frankfurt) bei Straßenbauarbeiten entdeckt wurden, wissenschaftlich untersucht.
Die vorsintflutliche Welt

"Sie ergötzten sich an dem Töten von Tieren; und der reichliche Fleischverzehr steigerte noch ihre Grausamkeit und ihren Blutdurst, bis sie an den Punkt kamen, auch das Leben eines Menschen mit frappierender Gleichgültigkeit zu betrachten ..."

Gott hatte die Menschen, die vor der Sintflut lebten, mit vielfältigen und reichlichen Geschenken ausgestattet; aber sie benutzten diese Gaben nur zur Verherrlichung ihres eigenen Ichs. Indem sie ihre Liebe an diese Geschenke hängten statt an den Geber der Gaben, verwandelten sie den Segen in einen Fluch. Sie verwandten das Gold und Silber die Edelsteine und kostbaren Hölzer zur Errichtung ihrer eigenen Wohnstätten und legten ihren Ehrgeiz darein, sich durch die kunstfertigsten Ausführungen gegenseitig in der Verschönerung ihrer Häuser zu übertreffen.

Ihr ganzes Streben war auf die Befriedigung der Wünsche ihres eigenen stolzen Herzens gerichtet, sie schwelgten in lasterhaften Vergnügungen und weidetet sich an der Boshaftigkeit. Sie wollten den Gedanken an Gott ganz aus ihrem Denken verbannen und kamen schon bald an den Punkt, wo sie seine Existenz leugneten. Anstatt Gott, den Schöpfer der Natur, zu verehren, beteten sie die Natur selbst an. Sie glorifizierten die menschliche Genialität, beteten die Kreationen ihrer eigenen Hände an und lehrten ihre Kinder, sich vor Götzenbildern niederzuwerfen.

Auf den grünen Feldern und unter dem Schatten der stattlichen Bäume errichteten sie die Altäre ihrer Götzen. Ausgedehnte Baumhaine mit nie welkendem, immergrünem Laub wurden der Anbetung von falschen Göttern geweiht. Verbunden mit diesen Wäldern waren wunderschöne Gartenanlagen mit langen, verschlungenen Alleen, über die sich mit Früchten beladene Bäume aller Arten neigten. Die Gärten waren dekoriert mit Bildhauereien und ausgestattet mit allem, was die Sinne erfreuen oder den wollüstigen Begierden der Menschen zu Diensten sein konnte.
All diese Dinge dienten als Köder, um die Menschen zur Teilnahme am Götzendienst zu verlocken.

Die Menschen verdrängten Gott aus ihrem Denken und beteten Kreaturen an, die ihrer eigenen Phantasie entsprangen. Die Folge war, dass sie immer tiefer sanken. Der Psalm-Schreiber beschreibt, welche Auswirkungen es auf den Menschen hat, wenn er sich der Anbetung von Götzen hingibt: Er wird ihnen ähnlich. "Genauso hilflos sind die Menschen, die sie angefertigt haben, und jeder, der auf solche Götzen vertraut." (Psalm 115,8 NGÜ)

Es ist eine Gesetzmäßigkeit des menschlichen Geistes, dass wir durch das, was wir betrachten, verändert werden. Der Mensch wird nie über seinen eigenen Maßstab von Wahrheit, Reinheit und Heiligkeit hinauswachsen. Wenn der Geist niemals über das rein menschliche Niveau erhöht wird, wenn er nicht durch den Glauben zu einem Nachsinnen über die Weisheit und Liebe des unendlichen Gottes erhoben wird, wird der Mensch unaufhaltsam immer tiefer sinken. Die Anbeter der falschen Götter verliehen ihren Gottheiten menschliche Attribute und Leidenschaften, und dadurch wurde der Wertmaßstab des "göttlichen" Charakters zu einem Abbild der menschlichen Sündhaftigkeit degradiert. Ihr Absinken in Schande und Verderben war eine Folge davon.

"Der Herr sah, dass die Menschen auf Erden völlig verdorben waren. Alles, was aus ihrem Herzen kam, ihr ganzes Denken und Planen, war durch und durch böse ... Die Erde war voll von Unrecht und Gewalt. Wohin Gott auch sah: überall nichts als Verdorbenheit."
Gott hatte den Menschen seine Gebote als Richtschnur für ihr Leben gegeben, aber sie ignorierten sein Gesetz, und das öffnete die Tür für jede nur erdenkliche Sünde. Die Bosheit der Menschen wurde offen und frech ausgelebt; die Gerechtigkeit wurde mit Füßen getreten, und die Schreie der Geschundenen und Unterdrückten stiegen zum Himmel auf.

Schon sehr früh war die Polygamie eingeführt worden, entgegen der von Gott am Anfang gegebenen Anordnung. Der Herr hatte Adam eine Frau gegeben und ihm dadurch seine diesbezügliche Ordnung verdeutlicht. Aber nach dem Sündenfall folgten die Menschen ihren eigenen sündigen Begierden, als Folge nahmen Verbrechen und Elend sehr schnell überhand. Weder die Ehe noch die Besitzrechte eines anderen wurden respektiert. Wer auch immer Gelüste verspürte, sei es nach der Ehefrau seines Nächsten oder dessen Besitz, nahm sich das Gewünschte einfach mit Gewalt und triumphierte noch über seine brutalen Gewalttaten.

Sie ergötzten sich an dem Töten von Tieren; und der reichliche Fleischverzehr steigerte noch ihre Grausamkeit und ihren Blutdurst, bis sie an den Punkt kamen, auch das Leben eines Menschen mit frappierender Gleichgültigkeit zu betrachten.

Die Weltgeschichte hatte noch kaum begonnen, doch hatte sich die Bosheit schon so tief verwurzelt und weit ausgebreitet, dass der Punkt erreicht war, wo Gott nicht länger Nachsicht üben konnte. Er sprach: "Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen."

Er erklärte, dass sein Geist sich nicht auf ewig um das schuldiggewordene Menschengeschlecht bemühen würde. Wenn sie nicht aufhörten, die Welt und ihre reichen Schätze mit ihren Sünden zu verseuchen, dann würde er sie aus seiner Schöpfung auslöschen und gleichzeitig all die Dinge vernichten, die er mit solcher Begeisterung für sie erschaffen hatte. Die Tiere auf dem Feld würde er fortschwemmen, ebenso die ganze Vegetation, die ein solch überreiches Angebot an Nahrung zu bieten hatte. Er würde die wunderschöne Erde in einen Schauplatz der Verwüstung und Zerstörung verwandeln.

Diese Zeilen stammen aus dem Buch "Noah - Das Finale kommt erst" von Ellen G. White, 
Seiten 24 bis 26.




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