Donnerstag, 26. Februar 2015

Jonas Botschaft und die Städte dieser Tage

Ninive war eine bedeutende Metropole und eine mächtige assyrische Stadt, in der König Sanherib herrschte. Die Geschichte dieser Stadt zeigt, dass Gott auch die Menschen in den geschäftigen Ballungszentren zu sich ruft.


Jona war mit einer großen Verantwortung betraut worden, doch sein Auftraggeber war in der Lage, seinen Diener zu unterstützen und ihm Erfolg zu schenken. Hätte der Prophet unverzüglich gehorcht, wären ihm viele bittere Erfahrungen erspart geblieben und er wäre reich gesegnet worden.

Die Ursache der Bosheit

Das schnelle und stetige Anwachsen von entschlossener Bosheit lädt eine nahezu universale Schuld auf die Bewohner der Städte. Die herrschende Verderbtheit ist kaum zu beschreiben. Tagtäglich wird von Auseinandersetzungen, Bestechung und Betrug berichtet, von Gewalttaten und Gesetzlosigkeit, von ruchloser und grausamer Zerstörung menschlichen Lebens und von der Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid. Jeder Tag bezeugt die Zunahme von Wahnsinn, Mord und Selbstmord. Durch die Zeitalter hindurch war Satan bestrebt, die Menschen über die wohltätigen Absichten Gottes in Unwissenheit zu halten. Er wollte vom Kern des göttlichen Gesetzes - von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe - ablenken.

Die Menschen rühmen sich zwar des großartigen Fortschritts und des Wissensstandes der heutigen Zeit, aber Gott sieht die Welt voller Bosheit und Gewalttaten. Menschen erklären Gottes Gesetz für abgeschafft und die Bibel für unglaubwürdig. Die Folge davon ist eine Flut des Bösen, wie sie seit den Zeiten Noahs und des Abfalls von Israel nicht mehr geherrscht hat.

Großmut, Güte und Frömmigkeit werden gegen die Lust nach Verbotenem eingetauscht. Die grauenvollen Berichte von Verbrechen, die aus Gewinnsucht begangen werden, erfüllen einen mit Schrecken.

Unser Gott ist ein Gott der Barmherzigkeit.  Mit den Übertreten seines Gesetzes verfährt er langmütig und voller Mitgefühl. In unserer Zeit, in der Männer und Frauen viele Gelegenheiten haben, mit dem Gesetz Gottes in der Heiligen Schrift vertraut zu werden, kann der große Herrscher des Alls nicht mit der geringsten Genugtuung auf die Städte sehen, in denen Gewalt und Verbrechen wüten. Die Langmut Gottes mit denen, die weiterhin im Ungehorsam verharren, hat bald ein Ende. Haben die Menschen etwa einen Grund, überrascht zu sein, wenn plötzlich und unerwartet der höchste Herrscher sein Verhalten gegenüber den Bewohnern der gefallenen Welt ändert? Sollten sie sich wundern, wenn eine Strafe den Übertretungen und überhandnehmenden Verbrechen folgt und Gott diejenigen mit Tod und Verderben heimsucht, die mit unlauteren Machenschaften unrechtmäßige Gewinne erzielt haben?

Obwohl ihnen Gott immer mehr Erkenntnis hinsichtlich seiner moralischen Forderungen gegeben hat, haben viele die Herrschaft Jahwes abgelehnt und es vorgezogen, weiterhin dem Urheber allen Aufruhrs gegen die Regierung des Himmels zu folgen. Wenn wir die fortwährende Dreistigkeit bedenken, mit der Gottes heilige Gebote übertreten werden, staunen wir über dessen unfassbar große Langmut. Der Allmächtige hat sich noch Zurückhaltung auferlegt. Aber er wird sich sicher aufmachen und diejenigen bestrafen, welche die Zehn Gebote frech missachten. Gott räumt den Menschen Zeit zur Bewährung ein. Aber es gibt einen Punkt, an dem die göttliche Geduld erschöpft ist und die Gerichte Gottes die sichere Folge sind.

Gott erträgt Menschen und Städte lange und warnt sie in seiner Barmherzigkeit, damit sie vor seinem heiligen Zorn bewahrt werden. Doch die Zeit wird kommen, wenn die Bitten um Gnade nicht mehr gehört und die rebellischen Menschen ausgerottet werden, weil sie das Licht der Wahrheit fortgesetzt zurückgewiesen haben. Es geschieht aus Barmherzigkeit gegen sie selbst und gegen jene, die sich von ihrem Vorbild haben beeinflussen lassen.

Die Zeit ist nahe, in der die Welt mit Leid erfüllt wird das kein menschliches Mittel heilen kann. Der Geist Gottes zieht sich zurück. Unglücksfälle zu Wasser und zu Land nehmen in schneller Folge zu. Wie oft hören wir von Erdbeben und Wirbelstürmen, von Verheerungen durch Feuer und Fluten mit großen Verlusten an Menschenleben und Sachwerten! Es hat den Anschein, als ob diese Unglücksfälle nichts anderes als unberechenbare Ausbrüche chaotischer und ungezügelter Naturgewalten wären, die vom Menschen nicht beherrscht werden können. Aber darin kann man die Absicht Gottes erkennen. Sie gehören zu seinen Maßnahmen, um die Menschen auf die ihnen drohende Gefahr aufmerksam zu machen.


Gottes Botschaft an die heutigen Erdbewohner lautet:

Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet. Matthäus 24,44 GNB

Die gesellschaftlichen Zustände - insbesondere in den Weltstädten - zeigen überdeutlich, dass die Zeit des Gerichtes Gottes gekommen und das Ende aller Dinge nahe ist. Wir stehen an der Schwelle der größten Krise aller Zeitalter. Schnell werden Gottes Gerichte aufeinanderfolgen: Feuer, Flutkatastrophen und Erdbeben, Kriege und Blutvergießen.

Wir sollten nicht überrascht sein, wenn jetzt große und entscheidende Ereignisse eintreten, denn der Engel der Gnade kann Unbußfertige nicht länger schützen.

Der Herr tritt schon aus seiner Wohnung hervor, um die Bewohner der Erde für ihre Vergehen zu bestrafen. Die Erde deckt das Blut wieder auf, das sie getrunken hat, sie verbirgt die Ermordeten nicht länger. 
Jesaja 26,21 GNB

Der Sturm des Zornes Gottes braut sich zusammen. Nur wer der Einladung der Gnade folgt, wie es einst die Einwohner Ninives nach Jonas Predigt taten, wird ihn überstehen und durch Einhalten der Gebote des himmlischen Herrschers geheiligt werden. Allein die Gerechten werden mit Christus in Gott geborgen sein, bis das Strafgericht vorüber ist (Jesaja 26,20b GNB). Deshalb sollten wir beten:

Andre Zuflicht hab ich keine, zagend hoff ich nur auf dich. 
Lass, o lass mich nicht alleine, tröste, Herr, und stärke mich. 
Birg mich in den Lebensstürmen, bis vollendet ist mein Lauf. 
Führe mich zum sicher`n Hafen, nimm zuletzt mich bei dir auf.
Lied, Charles Wesley, *Jesus, Lover of My Soul*, 1740; Deutsch: Christian Friedrich Schwarz, *Jesu, Heiland meiner Seele*

Aus dem Buch *Macht und Ohnmacht*, erschienen in der Reihe - Die Geschichte der Hoffnung- von Ellen G. White; Seiten 142 & 143


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